Oh ja. Es wird gleich Advent und die Weihnachtsvorbereitungen laufen schoo wieda (!) auf Hochtouren. Auch wenn das Rennen in die Kaufhäuser in den vier Wochen vor Weihnachten nimmer so arg ist. Es gibt die großen Konsumtempel in der Münchener Innenstadt ja kaum noch und am End sitz’n ma doch wieder vorm Computer und bestellen leider wieder alles in dem Internet. Das Rennen und Drängeln ist damit weniger wor’n – dafür müssen wir das Homeoffice ausgiebig ausnützen weil ja doch irgendwann die vielen Packerl-Fahrer kommen – früher ging des alles auf einmal – und die großen Überraschungen gleich Paketweise bringt und da möcht‘ ma doch auch dahoam sein. Auch wenn es früher im Kaufhaus doch irgendwie schöner war.
Und schneller ging es auch.
Nur eins bleibt immer wieda vor Weihnachten – die besinnlichen und heiligen Lesungen in einem abgedunkelten Raum, mit vielen Kerzen und einem großen Weihnachtsbaum. Jetzt kann Weihnachten – bzw. das große Fest des Kaufens und des Umtauschens auch wieder kommen.
Besinnliches, Nachdenkliches und a bisserl Hinterfotzig
Zwei bekannte Stars aus der überaus beliebten Heimatsendung des BR – „Dahoam is Dahoam“ laden zu einem für die Adventszeit so typischen Abend mit abwechslungsreichen Lesungen in die Neuen Bürgerstuben nach Oberschleißheim ein. Kunst von der Bühne und dazu ein drei Gänge-Menü sorgen für Kurzweil an dem letzten Abend vor der Adventszeit.
Von der ersten Ausstrahlung ab im Jahr 2007 ist der Schauspieler Bernhard Ulrich als Hauptperson des Hubert Kirchleitner mit dabei und so auch den vielen tausenden Freunden dieser nicht weit von Oberschleißheim – genauer in Dachau – gedrehten Sendung des BR bekannt.
Als „regelmäßiger und fester“ Gastauftritt in „Dahoam is Dahoam“ spielt der Schauspieler Fritz Scheuermann den etwas schmierigen und zwielichtigen Frank Brettschneider, einem sehr selbstbewusten Diskothekenbesitzer, Oldtimerkunde und einem Freund und Kunde von Hubert Kirchleitner selbst. Bernhard und Fritz kennen sich also von Dahoam is Dahoam und haben so schon so manche Textzeile miteinander rezitiert. Das sollte also passen und eine wunderbare Grundlage für eine kurzweilige Führung durch die schönsten Weihnachtsgeschichten an diesem Abend in den neuen Bürgerstuben werden.
Die Bühne – spartanisch und fast a bisserl kitschig
Anders würde es aber auch gar nicht zu dem Abend passen. eben nicht nur alpenländisch in Tracht und Romantik. A bisserl was zum Nachdenken und dazu etwas Hintersinniges möcht‘ schon sein – bei diesen beiden Schauspielern.
An Weihnachtlicher Stimmung wird es an diesem Abend nicht fehlen. Dafür sorgt schon Mario mit der vermeintlichen Standardfarbe der Vorweihnachtszeit – einem kräftigen Rot als Saallicht. Da sticht der weiß beleuchtete Tisch mit seiner harmonisch aufeinander abgestimmten Weihnachtsdekoration auch wiederum richtig heraus.
Ein übergroßer Weihnachtsbaum im Saal ist fast schon klassisch zu nennen und wird im Laufe des Abends auch noch mehrfach zum Thema werden.
Die Lesung – ein Potpourri an abwechslungsreichen Stückerln und Erzählungen zu Weihnachten und allem darum herum
Es wird sich an diesem Abend nicht viel auf der Bühne bewegen. Es ist ja auch eine Lesung und da lesen die Protagonisten für das Publikum, und das machen beide Schauspieler mit einer großen Kunstfertigkeit in einem lockeren Wechsel zwischen bayerisch angehauchten Deutsch und einer sehr intensiven bayerischen Sprache – grad a so wie es das Stückerl erfordert.
Dazwischen und danach serviert Marino seine drei Gänge vom Buffet und trägt so damit bei, den Abend äußert angenehm und kurzweilig zu gestalten. Man trifft auf viele Bekannte aus der Umgebung und es bleibt genügend Zeit und Raum für nette Unterhaltungen.
Fritz Scheuermann und Bernhard Ulrich sind thematisch ganz in die Weihnachtszeit eingetaucht
Die beiden Schauspieler schauen wir uns in den beiden nun folgenden Beiträgen noch viel genauer an, folgen Sie mir zu Fritz Scheuermann und Bernhard Ulrich in „Mei schee – schoo wieda Weihnachtn„.
Der große Weihnachtsbaum, mit seinen Lichtern und Kugeln, gibt mir zum Abschluss noch einmal einen ganz herrlichen Vordergrund für die Abschlussbilder der Schauspieler vom Publikum. Auch schoo wieda a weng kitschig – aber doch schön.
Ein wunderbarer Abend! Ganz herzlichen Dank.
Mehr zur Aufführung in der Oberschleißheimer Neuen Bürgerstuben und zu den beiden Protagonisten, Dahoam-is-Dahoam-Schauspieler Bernhard Ulrich und dem Schauspieler des „Der Herr Karl“ und Gast-Rolle in Dahoam-is-Dahoam Fritz Scheuermann in den entsprechenden Beiträgen auf dieser Seite.