Der kleine Aussichtshügel, nördlich der Künstlerstadt Dachau bietet sich von dem kleinen Eichen- und Buchenhain „am östlichen Hafnerloch“ aus, einen weiteren Rundblick nach Süden hinaus.
Die malerische Künstlerstadt Dachau im herbstlichen Farbkleid
Es gab in der Dachauer Künstler-Kolonie zum Ende des 19. Jahrhunderts und Beginn des 20. Jahrhunderts wohl kaum eine LandschaftsmalerIn, welche diesen Anblick der Künstlerstadt Dachau mit dem dominant auf dem Karlsberg stehenden königlichen Schloss und Sommerresidenz nicht einmal in eines seiner Werke verewigt hatte. Als Landschaftsfotograf kann ich diese Anziehung dieses Bildmotivs sehr wohl nachvollziehen und es den alten Meistern gleichtun.

Auf der höchsten Erhebung des Karlsbergs stehen die dominanten Bauwerke Dachaus: das Renaissance-Schloss Dachau, die Stadt- und Schlosskirche Dachau – St. Jakob, das Rathaus mit der rötlichen Fassade und dem geschweiften Fassadengipfel.
Davor steht die kleine malerische Kirche St. Stephanus im Weiler Steinkirchen – an dieser Stelle ist seit dem Jahr 804 eine steinerne Kirche urkundlich erwähnt. Die heutige Stadt Dachau ist aus dem Jahr 805 urkundlich erwähnt. Die heutige Stadt München ist erst aus dem Jahr 1158 erstmalig urkundlich erwähnt.
Altstadt von Dachau steht freigestellt vor einem manchmal sichtbaren Alpenpanorama
Der Ausblick von dieser Anhöhe aus auf Dachau ist eigentlich zu allen Jahreszeiten faszinierend. Der Blick auf Dachau geht geben Süden und da folgt südlich des Karlsbergs die Amper und dann das Dachauer Moos und die Münchner Schotterebene. Die Altstadt wirkt nicht nur wie freigestellt, sie ist es auch.

Die Türme des Liebfrauen-Doms in München sind genauso hoch, als das Dachauer Schloss. Dazwischen fällt die Landschaft von München nach Norden zur Amper hin ab. Dann folgen weitere 50 bis 70 km Luftlinie bis zu den ersten Vorbergen des Alpenhauptkamms.
Freier Ausblick auf die Landeshauptstadt und Metropole München
Gleich daneben, etwas in Richtung nach Osten, geht der Blick hinüber nach München und erfasst die typischen Bauwerke der XX. olympischen Sommerspiele aus 1972: der Olympiaturm, das Olympia-Stadium, der Olympiaberg, das olympische Dorf und der BMW Vierzylinder. Das letzte Abendlicht an diesem Herbsttag macht das Sonnenlicht der schon tief stehenden Sonne bereits weich und gibt ihm eine warme rötliche Farbstimmung.

Ganz weit hinten an der Horizontlinie kann man die schemenhaften Berge des Alpenhauptkammes erkennen.
Olympische Sportstätte in München und das kleine Kirchlein von Etzenhausen
In direkter Blickrichtung liegt die frühere Gemeinde Etzenhausen, sie ist heute in die Stadt Dachau eingemeindet und war zur Zeit der Dachauer Künstler-Kolonie ein beliebter Wohnort der KünstlerInnen. Die früher anstelle der heutigen Filialkirche St. Laurentius hier gestandene Kirche, ist ebenso im Jahr 804 erstmalig urkundlich erwähnt, also genauso alt wie die Filialkirche St, Stephanus in Steinkirchen.

So reicht der Blick über die schweren Äcker des Tertiär-Hügellandes, die Münchner Schotterebene und Teilen des Dachauer Mooses, bis hinaus ins Oberwiesenfeld mit den olympischen Sportanlagen.
Herbstliches Blätterkleid in der tief stehenden Oktobersonne
Als Landschaftsfotograf braucht man nur die Augen offen halten und die Landschaft beobachten, wie das sich verändernde Licht, immer wieder neue Bildmotive in die Landschaft zaubert. Im weiten Tal des Webelbaches steht noch eine kleine Baumgruppe mit noch genügend Blätterwerk, sodass die tief stehende Sonne Ende Oktober noch den goldenen Farbrausch für mich als Fotograf zaubern kann.
Man muss es halt dann auch sehen und in ein Bildmotiv umsetzen.
