Test EF 400mm f/4.0 DO IS USM – Singvogel im Dachauer Moos

Im Winter sollte es eigentlich Kalt sein und viel Schnee liegen – wie schon fast gewöhnlich ist das nicht der Fall. Eine gute Gelegenheit die fotografisch eher arme Zeitspanne im Jahreskalender mit einem Test eines schon in die Jahre gekommenen, aber sehr spannenden Objektives zu nutzen.

Ein Canon EF 400mm f/4.0 DO IS USM wird heute getestet.

Ohne auf die Technik des Objektives im Detail einzugehen, das besondere ist die DO Technik am Objektiv, was es relativ klein und relativ leicht macht. Genau das suche ich für die Natur- und Landschaftsfotografie, die ja nicht aus dem Kofferraum heraus erfolgen soll, sondern auch noch auf den Wanderungen im Landschaftsraum zum Einsatz kommen soll.

Der Einsatztest ist dabei ganz pragmatisch angelegt:

  • Liefert das gebrauchte Objektiv ausreichend scharfe Bilder, um Bildausschnitte entsprechend der eingesetzten Kameras /Sensoren ohne sichtbare Einschränkungen machen zu können?
  • Das 400mm DO soll sowohl gute Exemplare, als auch eher schlechte Exemplare als Serienstreuung haben – wo ist das spezielle Objektiv einzusortieren?
  • Ist die Bildqualität des 400mm DO um soviel besser als das EF 100-400mm und rechtfertigt damit das zusätzliche Objektiv?
  • Lässt sich das Objektiv in meinem Einsatz mit Größe und Gewicht vernünftig handhaben?

Die Zielsetzung ist dabei ganz einfach – ein klares Ja in diesen vier entscheidenden Fragestellungen.

 

Einsatztest des EF 400mm f/4.0 DO IS USM im Dachauer Moos

Testen wir es doch in den üblichen Motivbereichen im Dachauer Moos, also vor der eigenen Haustüre.

Da gehe ich so auf den nächsten Fotoeinsatz fokussiert an einer Buschreihe im Dachauer Moos vorbei, das Stativ, die Kamera und das Objektiv in den Händen und da ist ein wildes Umherfliegen von Kohlmeisen. Das ist doch ein Fotomotiv zum Testen wie gerufen.

"Kann ich mit diesem 400mm Brummer aus dem Stegreif Fotos von den kleinen Freunden, 
den Singvögeln machen ?"

Probieren wir es. Bei solchen Motiven bleibt keine Zeit die Kameraeinstellungen zu ändern – entweder es passt, oder es passt eben nicht.

Die Fotos von Singvögeln sind immer Bildausschnitte eines sehr viel größeren Bildfeldes. Genau da zeigt sich dann die Qualität eines Objektives in der Detailauflösung auch bei kleineren Ausschnitten aus dem Vollformat Bild.

Die Blende ist wie bei allen meiner Tests eigentlich immer offen und das sind die Ergebnisse.

Beurteilen Sie selbst, ob das für einen zukünftigen Einsatz im Dachauer Moos zielführend sein kann ?

Der Fotograf hat bei diesen schnellen und flinken Singvögeln eh nur drei bis vier Fotos, und dann sind die Singvögel schon wieder auf dem Abflug. Das flinke Fliegen ist ein Teil des Schutzes gegen andere Feinde – zu schnell um gefangen und gefressen zu werden.

Eben eine anspruchsvolle Herausforderung für den Fotografen.

Ich bis sehr zufrieden, solch scharfe Fotos, bei dem trüben Licht bei so flinken Motiven sind nicht üblich.

"Das kann etwas werden mit dem neuen Objektiv."

Schauen wir uns die nächsten Motivräume an.