Frühling an der Würm

Die Würm ist ein stolzer Fluss, kommt sie schließlich aus dem Starnberger See. Bis in die 60er Jahre hieß der Starnberger See immerhin noch Würm See. Grund genug um breit und dominant durch Oberbayern nach Norden auf München hinterließen.

Die Würm zieht nur wenige hundert Meter von meinem Zuhause vorbei. Auch das Grund genug, im beginnenden Frühling eine Fotowanderung an der Würm zu Unternehmen.

 

Vom Fluss zum Bach – die Würm

Das Wasser der Würm wird gleich zweimal ausgeleitet. Einmal in Pasing für die Wasserkunst im Schloss Nymphenburg und folgend für den Olympiasee auf dem Olympiagelände. Ein zweites Mal in Karlsfeld als Karlsfelder Kanal für das Kanalsystem in Oberschleißheim. Übrig bleibt nur das kleine Würmbächl mit einem Restwasser von Karlsfeld bis zur Mündung in die Amper bei Hebertshausen hinter Dachau.

In Oberaugustenfeld ist von dem stolzen Fluss bei Starnberg nur noch ein breiteres Bächlein übrig geblieben.

Egal.

Auch hier gibt es schöne Motive zu sehen und die Landschaft und Natur im Übergang vom Winter in den Frühling beim Aufbruch in das laufende Jahr begleiten.

In der Rothschweige, ist die Würm ganz typisch mit schon sehr alten Kopfweiden besäumt. Jetzt im Frühling leuchten die jungen Weiden Triebe in wunderschönen Farben in der Sonne.

 

Es blüht bereits am Uferrand

Anfang März steht die Natur in den Startlöchern und möchte Blühen, Singen und einfach Leben. Schauen wir uns am Uferrand um, nach den ersten Blühern im Jahreskreis.

Ein erster Frühlingsblüher – ein Krokus oder die Schneeglöckchen – stehen am Wegesrand am Ufer der Würm und beglücken den Wanderer, der auch einmal inne halten kann und diese kleinen Schönheiten am Wegesrand auch zu schätzen weiß.

 

Die Würm im Dachauer Moos

Die Würm durchfließt das Dachauer Moos und entwässert die großen Moosflächen.

Dem kleinen Bach, mit dem großen Namen, wird in den letzten Jahren immer mehr Raum gegeben, um wieder natürlichere Uferstrukturen zu bilden. Aus dem technischen Bach mit der Aufgabe das übrig gebliebene Wasser so schnell und so geradlinig als möglich in die Amper nach Norden zu führen, wird an vielen Stellen ein Bach mit Biotopen an beiden Seiten des Ufers.

Flache Uferbereiche mit Kiesinseln und Kiesstränden sind wiederum wichtig für viele Tierarten um ihre Lebensräume hier einzurichten.

 

Biotope im Verlauf der Würm

Dem arg geplagten Fluss, dem das Wasser und damit seine Kraft genommen ist, versucht der Mensch durch Ausgleichsmaßnahmen wieder etwas zurück zu geben. So freut sich Flora und Fauna über etwas Lebensraum in der Millionenmetropole München.

Manche Motive entdeckt man nur, wenn auch mal stehen bleibt und etwas ins Gebüsch schaut. Die ersten Frühblüher nutzen das licht der noch tief stehenden Sonne und der fehlenden Belaubung für die eigene Wachstumsperiode.

Aus der Würmbegradigung vor vielen Jahrzehnten ist ein zwischendurch verlandeter Altwasserarm entstanden. Durch den Einsatz von engagierten Bürgern wurde diese Würmschleife als Ausgleichsmaßnahme wieder belebt und zu einem wunderschönen Biotop rund um noch erhaltene Auwaldstücke entwickelt. Hier fühlen sich neben der Flora auch Frösche, Libellen, Vögel

Das Grün fehlt noch fast vollständig, die Natur steht aber in den Startlöchern, es kann jede Woche los gehen. jetzt dominieren noch die Brauntöne im Frühlingslicht – wie wird es hier in einem Monat wohl aussehen?