Herbstbeginn im Palsweiser Moos – ein Fototag voller Überraschungen

Für mich ist das Dachauer Moos inzwischen voll mit den schönsten Fotomotiven das ganze Jahr hindurch. Nicht weit von Zuhause entfernt liegen die Motive in Reichweite zu Fuß, mit dem Fahrrad oder nur eine kurze Fahrt. Perfekte Bedingungen, um ganzjährig immer wieder nach fotografischen Motiven im Dachauer Moos zu suchen. Jetzt natürlich passend zum beginnenden Herbst.

Im heutigen Fotostreifzug warten im Dachauer Moos gleich mehrere fotografische Überraschungen auf mich.

 

Zum Fotografieren gehört auch das Rasten in einer Fotopause,

  • um die Kräfte wieder zu sammeln,
  • den weiteren Plan zu machen,
  • um das Wetter zu beobachten,
  • um im Wald zu hören und zu sehen.
Trock, tock.
Tock, tock, tock, tock.

Das Pochen im Wald kommt mir so vertraut vor. Schon lange bevor man als FotografIn die Bewohner des Waldes, im dichten Waldgestrüpp, sehen können, können wir sie hören.

Stille im Wald, nichts ist zu hören.

Dann wieder tock, tock und es fällt vergleichsweise leicht, die Richtung und die Entfernung zu ermitteln. Die Kamera wird mit der längsten Brennweite versorgt und die fotografische Jagd kann beginnen.

Später ist der farbenfrohe Buntspecht im Foto gebannt und ist wieder eine schöne Erinnerung an einen Foto-Herbststreifzug.

 

Im dunklen Unterholz sitzt ein vertrautes Tier im Dachauer Moos

Die Tiere im Dachauer Moos sind auf Tarnung angewiesen und so ist das Entdecken nicht einfach und eine der Herausforderungen an die Naturfotografie.

Wer entdeckt unser Motiv in diesem Bild mit einer schon langen Brennweite, Das Tier sitzt zwischen den vielen Blättern, Ästen und Wasserflächen eigentlich klar sichtbar im Bild – nur entdecken muss man das Tier erst einmal.

Auf diesem Bild ist es jetzt klar und dann erkennt man den kleinen schwarzen Frosch auch im Bild darüber sehr einfach. So geht es in der Naturfotografie mit dem Suchen und dem Finden der Tiere in ihrem Habitat. Das sind auch die schönen Erlebnisse in der Naturfotografie – beim nächsten Fotostreifzug ist das Auge wieder etwas besser trainiert und der Fotograf erkennt die Tiere schneller und aus weiterer Entfernung.

 

Eine Blutrote Heidelibelle sorgt gleich für ein sehr ungewöhnliches Bild im Dachauer Moos

In manchen Moosgebieten ist die Blutrote Heidelibelle ein sehr oft gesehenes Lebewesen. Eigentlich nichts so besonderes, Geduld und eine gute Beobachtungsgabe helfen beim Finden und beim Fotografieren doch enorm.

Alles klar, ich weiß was mich in diesem Motiv so erwarten wird.

Eben doch nicht, das macht die Naturfotografie immer wieder zum positiven Erlebnis.

In der Bilddatenbank sind schon unzählige Bilder mit dieser so vertrauten Libellenart, was kann man da noch viel erwarten, ohne der Libelle deutlich näher kommen zu wollen.

Da sitzt die Blutrote Heidelibelle auf ihrem Ansitzplatz, sehr gut für meine Kameraposition geeignet im kontrastreichen Streiflicht und da…

... da schwingt die Libelle unablässig ihre zwei Flügelpaare auf und ab, 
ohne sich dabei zu bewegen oder abzufliegen.
Gerade so als ob sie ihren Motor warm laufen lassen will.

Das kommt vielleicht sehr oft im Dachauer Moos vor, aber gerade jetzt an der idealen Fotoposition, nicht zu Nah und nicht zu Fern, mit perfektem Gegenlicht auf die transparenten Flügelpaare, die Belichtungszeit nur nicht zu kurz wählen und hoffen das wenigstens ein Foto ausreichend scharf wird.

Ein Bild wurde sehr scharf und ein bisher ungesehenes Fotomotiv eines doch so bekannten Lebewesen im Dachauer Moos.

 

Die Moorbirken rüsten sich für den nahen Herbst

Mit dem beginnenden Herbst verändert das Licht seine Wirkung grundlegend. Die Verfärbung hat noch nicht begonnen, die Bilder werden aber schon deutlich herbstlicher im Charakter.

In der Nahaufnahme zeigen die Moorbirken an Verletzungsstellen der Rinde eine herbstliche Verfärbung des Kambiums zwischen dem Stamm und der Rinde auf.

Die Wachstumsschicht des Baumes ist an dieser Stelle verletzt. Darunter ist der Baumstamm und darüber der Bast. Wachsen wird der Baum in der rötlich gefärbten Schicht des Kambiums – passt jetzt herrlich in das zu erwartende Farbspektrum des nahen Herbstes im Moos.