Urlaub – Sommer – Sonne – Natur – Dahoam

Es ist Sommer, seit 3-4 Wochen (fast) kein Regen und den ganzen Tag über (fast) nur Sonnenschein – so stelle ich mir einen wunderschönen Sommer

  • aus den Kinderromanen der Jugend,
  • aus den Kino-Filmen der 50er und 60er Jahre,
  • den eigenen Erinnerungen aus der Jugend

vor, endlose Sommer und jeden Tag zum nahen Baggersee und dort sinnlos den ganzen Tag in der Sonne rumhängen.

Diese Geschichten des endlosen Sommers 69′, die wir aus unzähligen Rock Klassikern kennen, ist doch kaum wahr. Oder zumindest nicht dann, wenn man selbst Urlaub hat und diese Zeit  nicht auf Arbeit oder im Büro verbringen muss …

Heute enden die Pfingstferien in Bayern und Baden-Württemberg.
Sommer, Sonne und Urlaub passte perfekt zusammen.

 

Na gut – aber was tun bei Sommer + Sonne + Urlaub

Sommer + Sonne passt im Dachauer Moos doch so hervorragend zu Natur und Naturerlebnis und das ist doch eine wunderschöne Symbiose mit dem Statement zu Dahoam. Auch so haben wir in der eigenen Jugend den Sommer erlebt, ganz ohne Auto, alles mit dem Fahrrad oder auch zu Fuß. So wie es halt ging als Fortbewegung im Umkreis von 10 – 20 – 30 km um Zuhause.

Ein weiß – blauer Himmel über Bayern lädt doch gerade zum Erleben des „DAHOAM“ ein. Nicht nur immer Weg, möglichst weit und damit auch nicht unbedingt besonders umweltgerecht und nachhaltig.

Ich hatte mit vorgenommen, in diesen Pfingstferien auf das Auto zu verzichten und in der Garage stehen zu lassen. Die Ausflüge in die Natur und das DAHOAM ist doch mit dem Fahrrad eh viel besser zu machen. Als einziges Zugeständnis waren auch Fahrten mit meinem Oldtimer-Motorrad in die Umgebung drin.

Mit den Bewohnern des „DAHOAM“ – Auge in Auge an einem verträumten Tümpel zu sitzen, schilfbewachsen und unter hohen Kiefern, die einen angenehmen Schatten spenden. Auf den Wiesen und Feldern wiegt sich das hohe Gras und das kräftig wachsende Korn mächtig im Wind. auch diese Szenerien erinnern mich an die Heimatfilme aller Zeit-Epochen und an Szenerien an der Nord- und Ostseeküste.

Als WanderInnen in unserer Umgebung – dem „DAHOAM“ – haben wir oft verlernt auf die vielen kleinen Eindrücke am Wegesrand zu achten. Viel zu schnell rast die Landschaft auf der Autobahn vorbei, in einen großen Wischer aus Leitplanken und Betonmasten verkommend. Es kann nicht schnell genug – weit genug weg gehen mit dem Auto, nur um dann endlich dort anzukommen, wo wir den vermeintlichen Eindruck der Natur erleben und genießen zu können.

Jetzt gehört für diese zwei Wochen Urlaub die Natur ganz den UrlauberInnen und dann dürfen wir das auch so intensiv als möglich erleben dürfen.

Nur um dann wieder an dieser unheimlichen Hetz namens Urlaubsrückreiseverkehr wieder teilnehmen zu müssen. Genau die selbe Raserei auf der Autobahn um nur so schnell als möglich wieder in das Zuhause zu kommen, von dem wir die Nase voll hatten. Nur schnell Weg nach Woandershin.

 

Wie doch die Zeit vergeht, am Tümpel oder am Amper-Altwasser

Das darf sie auch, ist es doch die Lauf der Zeit. Ich habe bei meinen Erkundungen in dem „DAHOAM“ auch immer die Kamera mit dabei. Die fotografische Zwiesprache mit dem Grasfrosch, oder den Libellen und Vögeln und Fasanen, und allen anderen Tieren denen ich in den zwei Wochen begegnet bis – ist die Belohnung für das nicht in die Ferne schweifen. Wir haben das große Glück, in der Umgebung von Dachau hunderte lohnenswerte Orte, Biotope oder auch erfolgreiche Fotostandpunkte zu haben – so schnell wird mit es da nicht langweilig.

Eine jede Begegnung hat auch immer die Chance auf etwas Neues. Ein noch nicht erkannter Schmetterling, eine andere Libelle, oder auch nur eine andere Pflanze, die ich noch nicht selbst bestimmen und identifizieren kann, schafft die Arbeit für die folgenden warmen Nächte mit Recherche am Computer.

Und wieder etwas Neues dazu gelernt.
Davon gab es in den zwei Wochen jede Menge Begegnungen in der Natur.

So die Begegnung mit dem abgebildeten Hauhechel-Bläuling, eine Schmetterlingsart von 2-3 cm Größe. Das tiefblau schimmernde Farbkleid des Schmetterlings ist schon Grund und Anlaß genug sich mit ihm zu beschäftigen, daraus wird eine Vertrautheit mit dieser Spezies.

Mittens in meiner privaten Zwiesprache zwischen Fotograf und dem kleinen Bläuling, bricht er auf und flattert zu nächsten Blüte, gleich daneben.

 

Blühende Magerrasenstandorte als Biotope

In den nördlichen Ausläufern der großen Münchener Schotterebene sind Magerrasenstandorte oft vorkommende Biotope. Gerade die Kargheit der Lebensumstände, lässt hier ganz andere Arten besonders wachsen, alles Arten die mit Hitze, wenig Wasser, wenig Nährstoffe auskommen.

So eine Kalkmagerrasenfläche sieht im Sommer mit all den Blüten in den schönsten Farben aus, wie die Macchia in südlichen Ländern am Mittelmeer.

Der zartblaue dauerhafte Lein kontrastiert in dieser Fläche mit dem gelb-blühenden Klappertopf. Dazwischen andere Gräser und Blüten. Ein wahrliches Eldorado für viele Schmetterlinge, Libellen, Bienen und andere Insekten.

 

Der Hauhechel-Bläuling findet hier seinen Lebensraum

Eine scheinbar unbedeutende Wiese, schon lange nicht mehr gemäht – und darauf eine eher gewöhnliche Pflanze. Dies ist das Biotop eines herrlich leuchtenden Schmetterlings, der hier seine Nahrung und seine Wirtspflanze für die Nachkommen findet. Das Herrliche und das Schöne in einer eher als karg und einfach zu bezeichnenden Umgebung. gerade darin liegt die Faszination in der Natur. Mit dem wachen Auge der BetrachterIn durch diesen Zauber der Natur zu gehen und zu radeln, bringt mir so viel mehr neue Eindrücke und Erlebnisse als die Urlaubsreise mit dem Flugzeug oder dem Auto nach „Soweit-die-Motore-tragen“.

Dieser kleine Schmetterling und die vielen Libellen an diesem Tag, machen aus diesem Radlausflug mit ausführlichen Wandereinlagen zu einem der schönsten Erlebnistage in „DAHOAM„. Auch und gerade weil ich die Gegend schon so gut kenne. Dazu war das Wetter in den letzten drei Wochen einfach auch zu schön, um da in die Ferne reisen zu wollen. Ich kann diese Urlaubzeit am Tacho meines Radls ablesen und an den  vielen Insektensticken …

… und natürlich an den unzählig vielen und herrlichen Fotomotiven in meinem Bildarchiv.

Nach DAHOAM fahr ich beim nächsten Urlaub wieder gerne hin!

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