Amper Moos – ein Ausflug in eine Landschaft – vermeintlich weit, weit weg

Im Dachauer Moos bin ich es ja gewohnt, dass Mäusebussarde über der weiten Moosfläche fliegen. Im Amper Moos konnte ich die vermeintlichen Rotmilane im wilden Spiel untereinander und mit Raben bei heftigem Süd-West-Wind vom Naturbeobachtungsturm Kottgeisering beobachten und fotografieren.

Zugegeben, das ist eine Brennweite von ca. 900 mm – also schon am äußersten Ende dessen was man üblicherweise auch unter NaturfotografInnen mit sich herumträgt.

Der heftige und vor allem böige Wind bringt viele Turbulenzen in die Luftschichten und lässt der Blick über 200 – 300 m immer etwas unscharf erscheinen. Das ist die Natur, der Natureindruck war aber unbeschreiblich schön.

Am 15. April 2023 kommen wir mit dem Workshop „Natur im Moor“ im Rahmen der 25. Naturfototage Fürstenfeldbruck 2023 auch hier ins Amper Moos, nördlich des Ammersees gelegen. Das Thema dieses Tagesworkshops ist die Moor- und Moos-Landschaft im Nordwesten der Landeshauptstadt München.

Der Workshop ist bereits seit drei Monaten ausverkauft - das nun schon drei Jahre hintereinander.

Die Hoch- und Niedermoorlandschaften sind im Rahmen des Klimawandels einer der wertvollsten Naturlandschaften überhaupt, um sowohl den Wasserhalt zu regeln und als CO2-Speicher zu dienen.

Hinter dem Amper Moos baut sich die Zugspitze mit den 3000er des Wetterstein Gebirges auf

Das Amper Moos an sich hat schon einen fotografischen Zauber im Großraum München. An wenigen Tagen im Jahr, erweitert sich die ganze Szenerie bis zu den in 75 km südlich, majestätisch sich aufbauenden Gipfel im Wetterstein Gebirge – die Zugspitze in deren Mitte gelegen.

Die fernen 3000er sind allesamt noch Schnee-bedeckt, der Winter ist dort noch präsent, während hier im Amper Moos schon der Vorfrühling einzieht.

Der fotografische Ausblick vom Naturbeobachtungsturm Kottgeisering nach Süden in Richtung zum Wetterstein Gebirge. welch ein herrliches Panorama an den wenigen tagen, wenn Fernblick herrscht.

Es ist halt Frühling und die Vögel kümmern sich bereits um die nächste Generation

Ein wildes Fliegen bei starkem Gegenwind ergibt ein herrlich anzusehendes Bild dieses Amper Mooses. Aus den Tierfilmen im fernsehen kennt man solche Szenerien mit ganz herrlichen Videoaufnahmen. jetzt sehe ich solche Szenerien unmittelbar vor mir und mit meiner Kamera und Objektiv durchaus noch erreichbar, so 200 – 300 m weit entfernt. Da ist mein Objektiv mit ca. 900 mm und einem ganz starken Bildausschnitt auch schon jenseits der Leistungsgrenze angelangt. Der starke Wind macht das Fotografieren und die ruhige Sicht durch die bodennahen Luftschichten auch sehr schwierig, unruhig und mit sichtbar reduzierter Bildschärfe.

Ein gutes Bild ist mehr als nur scharf. In der Naturfotografie sind es auch die Erlebnisse und die Eindrücke der Natur beim Fotografieren.

Das Landwirtschaftsministerium listet für das Ammersee Moos insbesondere die folgenden Vogelarten auf:

  • Flussseeschwalben,
  • Eisvogel
  • Fischadler
  • Schwarzmilan
  • Rotmilan
  • Haubentaucher
  • Silberreiher
  • Großer Brachvogel
  • Uferschnepfe
  • Kiebitz
  • Singschwäne
  • Teichhuhn
  • Stock Enten
  • Weißstorch
  • Blässhuhn
  • Schellenten
  • Halsbandschnäpper
  • Teichrohrsänger
  • Blaukehlchen

Einen Milan sehen wir hier im Gegenlicht, seine Flugakrobatik in niedriger Höhe absolvierend.

Jetzt zeigt sich der Vogel auch noch von seiner herrlich gemusterten Unterseite der Flügel dem Fotografen.

Ein Reh-Rudel schaut auch noch vorbei

Dann schaut auch noch dreimal ein Reh-Rudel auf den weiten Moosflächen vorbei.

Es ist einiges los im Amper Moos und daher für die NaturbeobachterInnen und NaturfotografInnen immer einen kurzen Ausflug entlang der Amper wert.

Ich freue mich schon für meine Workshop-TeilnehmerInnen bei „Natur im Moor

Wenn das Wetter passen sollte, dann freue ich mich schon auf die TeilnehmerInnen bei dem Tagesworkshop bei den 25. Naturfototagen Fürstenfeldbruck. Ein Motivbereich wird besser sein als der letzte.

Auf das uns dieser wunderbare Naturraum noch lange so erhalten bleiben wird.

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