Ein ungemütlicher Tag im Niedermoor – eigentlich einer der letzten Wintertage. In wenigen Tagen ist der kalendarische Frühlingsbeginn – dann beginnt das Leben in der Natur und im Moos. Die Farben im Moos wandeln sich im April dann schnell vom Grau und Braun in die Farbpaletten des Grüns und Weiß.
In der Natur gibt es eigentlich kaum schlechte Tage – für die FotografIn werden immer wieder positive Überraschungen vorgehalten.
Andere Fotos bei besonderem Wetter- und Lichtbedingungen.
Zwei Graugänse laufen gerade noch im Moos, dann kommen Sie zu mir herüber geflogen …
… Naturfotografie bedeutet immer wieder Überraschungen im positiven Sinne für die BeobachterInnen und FotografInnen übrig. So auch heute. Die beiden Graugänsen kommen überraschend zu mir herüber geflogen. Das Licht ist trüb und eher düster. Die ISO-Empfindlichkeit hatte ich schon auf ISO 800 gestellt. Ich reiße das Objektiv hoch und suche die Graugänse im Sucher. Das wenige Licht sorgt ganz von selbst für relativ lange Verschlusszeiten von 1/160 Sekunde. Für die schnelle Bewegung der Graugänse ist dies viel zu lange. Es hilft nur, das Foto in der Bewegung der Graugänse mitzuziehen und die Bewegungs-Unschärfen – gerade in den Flügeln kreativ umzusetzen.
Der Winter ist halt einfach eher düster und trübe im Licht
Im Winter und sei es auch nur das Ende dieser Jahreszeit, liefert auch überwiegend solche Bilder. Keine Blätter an den Bäumen, das Licht ist trübe und eher düster. Auch das sind Bilder der Jahreszeit und erzählen eine Geschichte der Landschaft im Zusammenwirken mit anderen Bildern aus dieser Jahreszeit.
Geschwindigkeit und Bewegung im Bild festgehalten, erfordert eine entsprechend längere Belichtungszeit in der Fotografie. Das wenige Licht an diesem Tage liefert das im Zusammenwirken mit der Belichtungsautomatik ganz von allein.
Bei Sonnenschein wären diese Bilder so nicht entstanden – ich bin froh über dieses Licht
Die Natur als Bildmotiv bedeutet auch immer, die Bewegungen im Bild und in der Natur einzufangen und in Bildern festzuhalten. Am richtigen Ort zu sein und auch noch die zum Bild passende fotografische Ausrüstung mit dabei zu haben, ist schon viel Glück im Moment der Aufnahme. Wenn das Licht dann auch noch zum Bildmotiv passen sollte, dann hat die FotografIn schon einiges richtig gemacht.
Und sei es auch nur das Glück und der Zufall des Augenblicks.
Am wenigsten kann die FotografIn die Bewegungsrichtung (oder die Flugrichtung) der Tiere überhaupt beeinflussen oder auch nur vorhersagen.
Da hilft nur immer wieder hinauszugehen und immer wieder sich vorbereiten und ausprobieren. Irgendwann passen die meisten Faktoren für ein Bild, das ist der Ausgleich für noch mehr Situationen, in denen es nicht funktioniert hatte.