Quelle: www.lbv.de und www.tierstimmem.de
Die typische Vogelstimme im Niedermoor hatte ich in den letzten Wochen immer mal wieder im Krenmoos gehört, aber den dazugehörigen Vogel nicht entdeckt. Heute bin ich wieder auf der Suche nach dieser Vogelstimme unterwegs und ich war schon ganz gespannt, ob ich heute Erfolg bei der Sichtung haben werde.
Der im Niedermoor gesuchte Vogel ist im dunklen Feld sehr gut getarnt
Watvögel sind eigentlich typische Bewohner der Nieder- und Hochmoore und den dort vorhandenen typischen Lebensräumen. Der dunkle Moorboden gibt den idealen Lebensraum und Untergrund für das Nest und die Aufzucht der Küken. Das typische Federkleid dieser Vögel ist in den Farben Schwarz und Weiß.
Nur es gibt diese Moorflächen in Bayern kaum noch, so ist der Vogel als Kulturfolger dem Menschen aus der Naturlandschaft heraus in die Kulturlandschaft der Äcker und Felder auf der dunklen Erde gefolgt. Die Tarnung aus der Luft funktioniert fast genauso gut. Als Naturfotograf kann ich davon ein Lied singen. Einmal den Vogel im Sucher der Kamera oder mit dem Fernglas gefunden, bleibt es schwierig, dieselbe Position in der Entfernung auf dem Feld, ohne direkte Orientierungspunkte wiederzufinden.
Es geht um den Vogel des Jahres 2024 – den geschützten und stark bedrohten Kiebitz. Zu Beginn des Beitrages hören Sie einen seiner typischen Rufe. In der Natur wird man den so gut getarnten Watvogel meist zuerst hören und dann erst optisch in der Entfernung auch finden können.
Die Kiebitze sind wieder im Krenmoos da!
Vor einigen Wochen hatte ich den typischen Ruf des Kiebitz schon in der kalten Luft über dem Krenmoos gehört – nur zu Gesicht hatte ich ihn nicht bekommen. Heute ist ein kalter, nasser und windiger Wintertag im Krenmoos – da muss ich unbedingt zum Nachsehen gehen.
Geflogen sind heute noch keine Kiebitze, das Flugbild ist fast einzigartig, mit den überdimensionierten Flügeln.
Das Federkleid in einem metallisch schimmernden Grün und die Tolle am Hinterkopf sind untrügliche Erkennungszeichen des Kiebitz.
Etwas später sichte ich den Kiebitz auch noch auf dem anderen Feld
Der Kiebitz war vor vielen Jahren ständiger Gast auf den Niedermoorflächen im Dachauer Moos. Der Karlsfelder Naturschützer und Vogelfachmann bezeichnete den Kiebitz als »Allerweltsvogel« – so häufig war es im Moos zu sehen und zu hören. In den letzten Jahren gingen die Bestände der Kiebitze um 80 bis 90 Prozent zurück, bedingt durch das Verschwinden und die Veränderungen der Lebensräume dieser Watvögel.
Um Ihnen auch einen Eindruck der Größe und der Tarnung des Kiebitz geben zu können, ist dies die Sichtung mit einem leistungsfähigen Teleobjektiv vom Feldweg aus, in der maximalen Vergrößerung von 1:1. Bitte versuchen Sie niemals, mit einem Smartphone diese schönen und geschützten Vögel fotografieren zu wollen, indem Sie in die Felder laufen. Vom 1. März bis Mitte Juli stehen die Kiebitze unter besonderen Schutzbedingungen.