Das Beobachten der Naturlandschaft ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der Natur- und Landschaftsfotografie. Dabei sucht die FotografIn immer wieder die gleichen Orte in der Naturlandschaft auf, immer die Details beobachtend. Vieles ist dabei bekannt und unverändert.
Doch dann ist etwas anders und beim genaueren Hinsehen, eine neue Spezies ist überraschenderweise nun ein Bestandteil der Naturlandschaft, vielleicht nur einmal und nur an diesem Tag. Auf der Suche nach der Natur im Spätfrühling im Dachauer Moos sah ich den kleinen Eichelhäher (Garrulus glandarius) im lichten Buchenwald.

Der Eichelhäher ist einer der hübschesten Singvögel im Dachauer Moos. Die Handdecken und großen Armdecken haben eine besonders fotogene blau-schwarz gebänderte Außenfahne.
In der Frühlingssonne werden die kleinen Vögel wieder aktiv
Die Laubbäume tragen noch kein Laub auf den Zweigen und so sind die kleinen Vögel noch ganz einfach im Wald und in den Bäumen zu beobachten und zu fotografieren. Herrliches Frühlingslicht lässt das farbenfrohe Federkleid des Eichelhähers in den Fotos aufleuchten.
Mein fotografisches Auge hat den Eichelhäher gefunden und werde ihn noch länger beobachten und dabei auch einige Überraschungen in den Bildern mit nach Hause bringen. Der Körper mit dem rostroten Federkleid immer sehr gut getarnt. Dazu kontrastieren die beiden blau-schwarzen Mustern an seinen Flügelkanten. Die BeobachterIn wird den Eichelhäher im Wald und im Moos meist zuerst hören und dann erst entdecken können. Sein typischer und krächzender Alarmruf alarmiert auch andere Vögel im Wald.
Seine auch namensgebende Leibspeise sind die Eicheln im Herbst, die der Eichelhäher sammelt und versteckt, um für den langen Winter einen Futtervorrat zu haben. Da nicht alle Eicheln dann auch von ihm oder anderen Tieren gefunden werden, sorgt der Eichelhäher so für gezielte Pflanzungen von Eichen in den Wäldern. So ist der Eichelhäher auch besonders gut in Eichen- und Mischwäldern zu finden.
Im Dachauer Moos sind die Lohwälder auch noch anzutreffen, dies sind überwiegend Hainbuchen – Mischwälder mit Eichenbäumen. Genau sowas sucht der Eichelhäher als Lebensraum auf.
Hallo, kleiner Freund – schön dich zu fotografieren!
Der Eichelhäher wird auch als fliegender Förster bezeichnet und ist ein wichtiges Element in der Naturlandschaft im Dachauer Moos.

„Was, du willst mich hier fotografieren?“
Für mich als Fotograf ist es vollkommen klar, der Eichelhäher bekommt zum Frühstück einen Clown zu fressen. Schauen Sie sich den kleinen Freund doch einmal an, als er mich mit meiner großen Kamera sieht.
Der Eichelhäher ist nicht nur ein besonders schöner Vogel, der auch immer zu Späßen aufgelegt ist. Er ist auch ein unverzichtbarer Teil der Niedermoor-Landschaft im Dachauer Moos.
Ein Eichelhäher Jungvogel sitzt ganz ruhig im Tannenbaum
Irgendetwas liegt in der Luft, also beobachte ich weiter den Eichelhäher im Dachauer Moos. Dann sehe ich ihn: Einen Jungvogel eines Eichelhäher. Der Jungvogel sitzt ganz ruhig auf seinem Ast und bewegt sich kaum. Er blickt mal nach links und mal nach rechts.

Ein Jungvogel sitzt im Tannenbaum und beobachtet den Frühlingstag. Der Jungvogel zeigt auch schon die Art-typischen blau-schwarzen Flügelmuster und macht ihn so zu einem der schönsten Vögel im Mischwald.
Der Eichelhäher ist ein Teilzieher; manche Eichelhäher-Populationen ziehen im Winter nach Süden in wärmere Gebiete, während einheimische Tiere eher Standvögel sind. So macht auch das Anlegen der Eichelhäher-typischen Nahrungs-Depots besonders viel Sinn. Die Eichelhäher im Dachauer Moos bleiben auch zum guten Teil hier über den Winter und kann so auch beim Bewirtschaften seines Eichel- und Nuss-Depots beobachtet werden.
Achten Sie bei dem nächsten Wald und Moos-Spaziergängen auf den Wächter des Waldes mit seinem Ruf.