Vögel beobachten und fotografieren im Dachauer Moos – Graureiher

Das Beobachten der Naturlandschaft ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der Natur- und Landschaftsfotografie. Dabei sucht die FotografIn immer wieder die gleichen Orte in der Naturlandschaft auf, immer die Details beobachtend. Vieles ist dabei bekannt und unverändert.

Doch dann ist etwas anders und beim genaueren Hinsehen, eine neue Spezies ist überraschenderweise nun ein Bestandteil der Naturlandschaft, vielleicht nur einmal und nur an diesem Tag.

 

Ein Graureiher zieht majestätisch langsam über den See

Die Graugänse und die Flussseeschwalben bringen schon etwas Dynamik in das Fluggeschehen über dem See. Dann sehe im Augenwinkel gegen den hellen Abendhimmel etwas großes fliegen. Ganz langsam und elegant kommt etwas Dunkelgraues angeflogen – ein Graureiher ist es.

Die Gattung der Reiher sind im Flug sehr gut an der Art-typischen Halshaltung in der S-Form zu bestimmen und von anderen Vogelarten zu unterscheiden. Den langen und schlanken Hals halten die Reiher so, dass der Kopf scheinbar an der Flügelwurzel anliegt, das ist charakteristisch.

 

Auf der anderen Seeseite steht der Graureiher im letzten Abendlicht

Nur sehr schwer zu erkennen, steht der Graureiher auf der anderen Seeseite im seichten Wasser, ganz unscheinbar im diffusen Licht des Abends. Der Ast im Wasser bekommt noch den Rest des warmen Lichtes im Abendlicht – er selbst bleibt im Schatten unauffällig.

Wenn viel los ist am Landschaftssee, muss ich meine fotografische Aufmerksamkeit zwischen vielen Vögeln aufteilen. Es kann immer etwas Überraschendes passieren – ganz lautlos und vollkommen unbemerkt.

Der Graureiher fliegt los und zieht seine Bahn ganz knapp über der Wasseroberfläche und kommt unvermittelt in das letzte Abendlicht über dem See. Dieses reicht gerade aus, um den Graureiher leicht abgeblendet auf f/6.3 bei einer Verschlusszeit von 1/125 s und ISO 1600 mit seinem Körper und dem Kopf scharf im warmen Licht abzubilden. Die langen und mächtigen Flügel haben Bewegungsunschärfe und tragen so ganz besonders zur Stimmung im Bild mit bei.

 

Graureiher sind Kurzstreckenzieher oder sogar Standvögel

Die Graureiher ziehen im Winter meist nur kurze Strecken in den Süden oder bis nach Afrika. Durch die immer mildere Winter bleiben auch viele Graureiher in der Region, wenn unter anderem auch das Nahrungsangebot in offenen Gewässern stimmt.

Der Graureiher hat solch eine elegante Form im Flug.

Schön, dass wir ihn als regelmäßigen Gast im Dachauer Moos sehen dürfen.

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