Warum in die Ferne wandern, das Schöne liegt so nah!


Das Dachauer Land liegt als „Speckgürtel“ um die Millionen-Metropole München und ist durchzogen von Straßen, Eisenbahn, Hochspannungsleitungen und noch viel mehr Infrastruktur eines boomenden Ballungsraumes.

Was soll da schön und erlebenswert sein, werden Sie sich fragen?

Dann kommen Sie mit, auf unserer Wanderung von Dachau-Stadt nach Kloster Indersdorf im Dachauer Land, auf den Spuren eines Ludwig Thoma, Dachau – Indersdorf als Wanderung und zurück mit dem Alto-Blitz zum Ausgangspunkt.

Gleich hinter Dachau beginnt das erlebenswerte Dachauer Land

Bringen Sie Kondition und Muße mit auf den Weg und wir erleben in wenigen Stunden und ca. 15 km Wanderweg durch Wälder, über Hügel, Wiesen, vorbei an Feldern und verstreuten Ortschaften und malerischen Kirchlein.

Die Kirche Steinkirchen steht hier schon seit dem Jahre 804 hier und ist die letzte Ruhestätte vieler französischer und russischer Soldaten aus der Schlacht 1805 bei Austerlitz. Für uns Fotografen ist hier einer der herrlichsten Motive so unmittelbar an der alten und ehrwürdigen Kreisstadt Dachau. An dem Kirchlein vorbei, führt unser Wanderweg Richtung Norden, ins tertiäre Hügelland.

 

Wandern bei Sommerwetter im kleinen Fotografen-Team mit Dieter

Zu zweit ist das Wandern gleich viel schöner und unterhaltsamer, also kommt Dieter gleich mit. Das sommerliche Gras reicht uns bis über die Hüfte – ein sehr schönes Wandererlebnis.

Wir wollen unsere Wanderung thematisch mit den Fotomotiven einer toskanischen Landschaft aufwerten und ausmalen. Ansonsten ergeben sich unendlich viele Fotomotive in dieser ruhigen Landschaft. Uns kommen keine anderen WandererInnen entgegen, fast menschenleer. Ach ja – zwei Wochen Pfingstferien, da sind alle mit dem Flieger oder mit dem Auto auf der Suche nach Erholung, Sonne, Landschaft und Erlebnissen. Gut so, haben wir mehr Landschaft für uns.

 

Nicht-spektakuläre Landschaften sind unser Fotomotiv

Das normale, das eben-immer-da ist heute unser Thema. mal sehen was wir bis zum Nachmittag so alles auf unsere Speicherkarte gebannt haben werden.

Der Weg ist oft das Ziel. Gleich hinter Steinkirchen wellt sich das tertiäre Hügelland mit Hügel an Hügel. Erreicht man den obersten Punkt des Hügel, reicht der Blick in zwei Täler – aber auch nie weiter. Die Vorfreude auf den nächsten Ausblick bleibt erhalten.

Linien, Flächen, Farben, Schärfeebenen, Helligkeiten – damit können die FotografInnen (die es können) ihre eigenen Bilderwelten zaubern und die BetrachterInnen für eine Zeitspanne an dem Bild fesseln und begeistern. Auch wenn gegenständlich nichts dargestellt wird.

 

Dann auch einmal, einfach gar nichts darstellen im Bild

Auch das geht ganz einfach, wir müssen nur ein Bild sehen lernen. Alles eine Farbe, alles eine Struktur – nur die Schärfenebene ist anders und bringt eine Spannung in dieses Bild mit einem Tele fotografiert.

Und wer als BetrachterIn noch etwas besonderes im Bild haben will – Bitte schön. Eine einzelne Mohnblume – zwei wären schon eine zu viel.

Alles was Rot ist, zieht die Aufmerksamkeit der BetrachterInnen auf sich, dazu genügen schon 2% der Bildfläche in der Signalfarbe Rot. Der Hintergrund fällt schon wieder in Unschärfe ab und lenkt nicht von der Betrachtung ab.

 

Die Wege und die Bäume in der fotografischen Wahrnehmung

Die Bäume am Wegesrand bleiben zu oft unbemerkt, weil einfach immer da. Im Winter sind die Laubbäume kahl, im Sommer haben Sie Blätter.

Und doch fallen dem Fotografen auf der Wanderung ganz unterschiedliche Bäume ins Auge. Ein Baum der so beiläufig am Wegesrand steht und dieser erst richtig akzentuiert und zu einem fotografischen Motiv macht. Diesen Weg werden wir in ein paar Sekunden selber erwandern.

Andere Bäume stehen als mächtige Solitärbäume dominant in der Landschaft und hier im Feld. An diesem Baum wandern wir auch vorbei, aber eben nicht so unmittelbar. Von dem Hügel kommend steht der Baum in der Talniederung und so können wir Ihn fotografisch sehr schön in Szene setzen. Er ist das Motiv – im Bildzentrum – und braucht nicht an was er sich anlehnen muss. Er steht da, stand da in den letzten 50 Jahren und vielleicht auch noch in den nächsten Jahrzehnten da stehen.

 

Der hohe weite Himmel in Weiß und Blau

Die FotografInnen sind mit dem Licht und dem Himmel schon ganz besonders wählerisch. Heute passt auf jeden Fall alles, die Sonne scheint den ganzen Tag und der blaue Himmel lockert sich tagsüber mit immer mehr Haufenwolken auf, ergibt ein sehr schönes und so typisches Bild von Oberbayern. Fotografisch streuen die Cumulus Wolken die Lichtstrahlen und lockern die Schatten auf.

So wird aus dem hohen Himmel über Bayern schon selbst wieder ein Bildmotiv. Auch hier öffnet sich die weite Landschaft bei Sigmertshausen, sobald wir nach dem letzten Hügel aus der Waldkante heraustreten. Das weite und breite Glonntal öffnet sich nach Norden.

Feldwege, Ackerflächen, Wälder und ein typisch weiß und blauer Himmel bestimmt die Bildmotive von Kilometer zum nächsten Kilometer der fotografischen Wanderung.

 

Die Kamera findet auch Naturmotive Links und Rechts des Weges

Der Sommer bringt die Blumen in der Landschaft zum Leuchten. Fotografieren bedeutet vor Allem das Beobachten der Umgebung und die Suche nach Bildmotiven.

Auch ein Blick auf die kleinen Details auf dem Wanderweg bringt lohende Erlebnisse und Bildmotive.

Ich habe schon viele Libellen im Dachauer Moos fotografiert. Heute ohne einem Makroobjektiv eine Westliche Keiljungfer auf dem grellen Wanderweg. Oder ein lohnenswerter Blick nach Oben in die Lüfte über der Landschaft zeigt einen Turmfalken, der uns Wanderer genau im Blick hat.

Eine Wanderung in der Landschaft bleibt als eine ganze Serie an Eindrücken und Erlebnissen in Erinnerung. Nach 15 km Wanderung erstreckt sich vor uns das Kloster Indersdorf, unser Ziel für heute. Vom Bahnhof Indersdorf geht der Weg weiter mit der S-Bahn nach Dachau-Stadt.

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