Der Historiker und Experimental-Archäologe Dr. Marcus Junkelmann reitet für den Historischen Verein Eichstätt e. V. durch die Geschichte der Kavallerie im Castell Pfünz am Limes. Im Saal der Vereinsbank wurden die etwa sechzig begeisterten ZuschauerInnen aus Eichstätt und Umgebung aus erster Hand, nämlich aus eigener experimentellen Anschauung heraus, in die Reiterei in Pfünz eingeführt.
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Dr. Marcus Junkelmann: CASTELL PFÜNZ UND DIE RÖMISCHE KAVALLERIE in Eichstätt
Der weit über Bayern hinaus bekannte Historiker und Experimentalarchäologe Dr. Marcus Junkelmann wird in einem Fachvortrag die römische Kavallerie im Römerkastell Pfünz bei Eichstätt vortragen.
Er wird auch Rekonstruktionen römischer Waffen und Ausrüstungsgegenstände und deren Gebrauch und Verwendung zeigen.
Der Vortrag ist öffentlich. Mehr zur Veranstaltung.
CASTELL PFÜNZ UND DIE RÖMISCHE KAVALLERIE
Der Limes wurde nicht von Legionen und Legionären bewacht, sondern von auxilia – Auxiliartruppen (Hilfstruppen), die sich aus freien Provinzbewohnern verschiedener Volksstämme zusammensetzten. Die Organisationsformen waren die 500 – 600 Mann, in Ausnahmefällen 1.000 Mann starke cohors (Cohorte), wobei es sich um eine reine Infanterieeinheit (cohors peditata) oder eine aus Infanterie und Kavallerie gemischte (cohors equitata) handeln konnte oder aber um eine ala („Flügel“), ein reines Kavallerieregiment von gleicher Stärke. Sie waren in castella (Castellen, „Lagerchen“), befestigten Kasernen untergebracht, viereckigen Anlagen nach dem Muster der weit größeren, für 5.000 Mann ausgelegten Legionslager (castra).
In Vetoniana, wie das ca. 90 n.Chr. gegründete und bis ca. 250 n.Chr. bestehende Castell Pfünz hieß, war die Cohors I Breucorum civium Romanorum Antoniana Valeria Victrix bis torquata ob virtutem appellata equitata stationiert, wie das aus verschiedenen Inschriften und Militärdiplomen hervorgeht. Das heißt:: Die Erste Cohorte der Breuker (ein illyrischer Stamm in Südpannonien – heute Bosnien-Herzegowina – , aus dem die Einheit im frühen 1. Jahrhundert n. Chr. rekruitiert worden war), „aus römischen Bürgern bestehend“, d.h., der Einheit war während ihrer aktiven Dienstzeit als Auszeichnungg kollektiv das römische Bürgerrecht verliehen worden (die meisten Auxiliarsoldaten erhielten den privilegierten Status eines römischen Bürgers erst bei der ehrenvollen Entlassung nach 25-jähriger Dienstzeit), des Weiteren mit den ehrenden Beinamen „Antoninisch“ (nach Kaiser Caracalla), „Die Starke und Siegreiche“, zweimal mit dem torques (Halsring, ein Ehrenzeichen) ausgezeichnet und wegen ihrer Tapferkeit lobend erwähnt, teilberitten. Eine solche Einheit bestand aus sechs centuriae (Kompanien) zu je 80 Fußsoldaten und vier turmae (Eskadrons) zu je 32 Reitern. Solche gemischten Einheiten waren am Limes in der Überzahl, da sie ein hohes Maß an Selbständigkeit besaßen und vielseitig eingesetzt werden konnten.
Das Bild zeigt den Buchautor und Experimentalarchäologen Dr. Marcus Junkelmann selbst hoch zu Roß mit seinem Lieblingspferd Pegasus im Schloss Ratzenhofen. Dieses Bild ist auch als Einband in seinem Buch "Reiter wie Statuen aus Erz" im Verlag Philipp von Zabern erschienen.
An Pfingsten auf dem römischen Landgut bei Dr. Marcus Junkelmann
Manche Erlebnisse sind oft zu schön und zu unerwartet, um sie eigentlich auch glauben zu können. Sie passieren einfach mal so. An der Überschrift stimmt nicht alles, könnte aber stimmen. Der Rest stimmt doch, und darauf kommt es an diesem Tag auch an.
Ich bin zu Besuch bei Dr. Marcus Junkelmann am Pfingstmontag. Es ist ein herrlicher Tag, schon vielmehr ein Sommertag als ein Frühlingstag. Wir setzen uns zusammen, um in aller Ruhe über viele Themen und noch mehr Projekte zu sprechen – fernab von Termindruck und der Hektik in einem Telefongespräch. Es gibt ja auch schließlich einiges vorzubereiten und somit auch Arbeit.
„Sehr gerne komme ich zu solch einem Arbeitstermin auch zu Ihnen heraus und ich nehme mir den ganzen Tag für Sie dafür Zeit!“
Damen und Soldaten hoch zu Ross im weiten Schlosspark Schleißheim
Wenn das Schloss Schleißheim zur traditionellen Jagd- und Kutschen Gala einlädt, dann kommen die ReiterInnen, die Pferde und Gespanne von weit her, um hier teilnehmen zu dürfen. Für den Besucher des Schlossparks Schleißheim ergibt sich ein farbenprächtiges Bild der unterschiedlichsten Pferde, Kutschen, Gespannen und Darbietungen.
Die Damen sind unter den Reiterinnen sehr weit verbreitet und bereichern das Bild auf den Kieswegen mit den schönsten Pferden und den prächtigsten Kleidern aus verschiedenen Epochen.
Pferde, Kutschen, ReiterInnen und höfische Pracht im Schlosspark Schleißheim
Anfang September ist im Schloss Schleißheim seit vielen Jahren Jagd- und Kutschen-Zeit. Das Pferd steht dabei im Mittelpunkt, die schönsten Gespanne finden den Weg in eine der größten barocken Schlossanlagen in Deutschland, hier im Norden von München, und zaubern den tausenden Besuchern ein Bild der höfischen Prachtentfaltung an einem sonnigen Früh-Herbsttag.
Den Sonntag im weitläufigen Schlosspark genießen tausende BesucherInnen, um sich an dem Umgang mit den Pferden und Gespannen zu erfreuen.
Pferde und die Nutzung im bayerischen Militär – Kavallerie-Reiten im Schlosspark Schleißheim
Seit vielen Jahren ist der Deutsche Kavallerieverband Teilnehmer auf der Jagd- und Kutschen-Gala im Schloss Schleißheim, immer Anfang September im herrlichen Spätsommer, hier im Norden von München. Das Schloss Schleißheim ist dabei ein wichtiger Ort für die Kavallerie im Königreich Bayern gewesen, denn an das Schloss Schleißheim war das königliche Remontedepot angeschlossen, um die jungen Pferde aufzuziehen und für die militärische Ausbildung vorzubereiten und einsatzfähig zu machen.
Dieses Jahr zeigt der Kavallerieverband als Kaiser-Ulanen das Reiten in der Kavallerieformation im Einsatz. Der Deutsche Kavallerieverband stellt das 1. Ulanen-Regiment „Kaiser Wilhelm II., König von Preußen“ mit dem Standort in Bamberg dar.
SZ über das Historienspektakel in der Zeit des Max Emanuel
Churbayerisches Freudenfest im Schlosspark Schleißheim am 29. September 2018
Die Süddeutsche Zeitung (SZ) bringt einen Vorbericht zum churbayerischen Freudenfest mit unserem großen Aufmacherbild aus 2017. Das freut den Fotografen.
Wenn es an dem Abend nicht geregnet hätte – wäre das Bild niemals so schön geworden. Auf der Frontlinse waren Wassertropfen. Da hat man nur noch zwei Alternativen:
- penibel sauber machen mit einem Micro Fleecetuch – aber sehr wahrscheinlich bleiben Wasserschlieren zurück und dann geht erstmal nichts mehr
- oder man lebt mit den Wassertropfen, sucht bewusst die hellsten Lichtquellen und Bingo
Sehen Sie doch selbst.
Der Originalartikel ist zu finden unter https://sz.de/1.4147506
FAMA zu Besuch bei DELTA IMAGE im Fotostudio
Das Briefing war ganz einfach. Komm einfach nach Ismaning und da must a bisserl Fotografieren – ned wuid.
Die Protagonisten machten sich noch fertig in der Maske und dann kippt der Fotograf aus den Latschen.
Um die Ecke kam ein leibhaftiges Engerl mit 2 Meter großen Flügerln und dann noch ein Ritter mit Lanze und Pferd.
Kavallerie Reiterei im Schloss Schleißheim
Der Reiter oder Ritter (frz. chevalier, ital. cavaliere, engl. cavalier) hat bis heute im Begriff des Kavalier überlebt
Schleißheim war über lange Zeit ein Remonte-Depot, also zur Zucht und Grundausbildung der Pferde für den militärischen Verwendungsdienst. Die bayerische Armee versorgte den Bedarf an Pferden traditionell aus dem eigenen Land. So war Schleißheim neben der höfischen Kunst auch Garnison der Kavallerie und militärisch geprägter Wirtschaftsbetrieb.
Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges verschwand die Verwendung des Pferdes im Militärdienst weitgehend, die zunehmende Mobilisierung der Truppen durch das Automobil trat an dessen Stelle.
Der Kavallerie-Verband zeigt im Rahmen der Jagd- und Kutschengala im Schloss Schleißheim die Grundzüge der militärischen Reiterei über viele Jahrhunderte, vom Beginn des 30-jährigen Krieges bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Continue reading