Kulturlandschaft im Böhmerwald im Kloster Hohenfurth (Vyšši Brod) – BAYERWALDTEAM

Im Böhmerwald und in Südböhmen verbreitete sich die Kultur vor allem entlang der Flüsse – die Moldau ist der große Fluss in Böhmen. Sie entspringt ganz im Süden, noch auf bayerischer Seite und führt in die Goldene Stadt Prag und über die Elbe im Norden hinaus zur Nordsee und den großen Handelszentren der Deutschen Hanse.

An der Grenze zu Österreich siedelten sich die Zisterzienser Mönche im Kloster Hohenfurth (Vyšší Brod) an der Moldau, in der Mitte des 13. Jahrhunderts, an. Die Zisterzienser Mönche gelten als die Experten für die Nutzung der Wasserkraft für die Belange des Wirtschaftens, der Kultur und die Handelsbeziehungen. Die Kloster fallen positiv auf, das Element Wasser ist in den Klosterbau integriert und so werden die Aufgaben des Klosters unterstützt. So auch in Vyšší Brod. Die Moldau, als der große Strom Böhmen, fließt unmittelbar vor dem Kloster vorbei. Hier war eine wichtige Furth durch die wilde und reißende Moldau, die Handels- und Salzwege aus dem im Süden gelegenen Österreich, führten hier vorbei, in Richtung auf Krumau, Budweis und Prag.

Alles Gründe genug, um im 13. Jahrhundert, hier für Schutz der Handelswege und zur Ausbreitung des christlichen Glaubens eine Ansiedelung mit einem Kloster zu errichten.

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Schloss Hluboká nad Vltavou (Frauenberg) bei Nacht – BAYERWALDTEAM

Die Wirkung der schönsten Schlossanlage in Südböhmen auf den Betrachter zeigt sich auch und gerade nach Einbruch der Nacht. Hluboká ist sicherlich das bedeutendste Schloss hier und die Nähe zum südböhmischen Zentrum Budweis (České Budějovice) macht es zu einem Besuchermagnet ersten Ranges. Als ich ab Februar 2000 mit meinem Projekt in Budweis zu arbeiten begann, erzählte der Geschäftsführer Karel, dass die Beleuchtungsanlage für das Schloss Hluboká ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Regionalversorger für Südböhmen JČE (Jihoceska Energetika) und dem größten Utility ČEZ war – die Beleuchtungsanlage war gerade erst frisch installiert worden.

Ich kannte die nächtliche Illumination daher bereits und wusste was auf uns fotografisch zu kam. Offen war lediglich, ob durch die Energiekrise und die Strompreiserhöhungen, dies noch im Betrieb sei.

Wir werden gleich sehen.

Die östliche Gartenseite des Schloss Hluboká präsentierte sich uns gegen 21:20 Uhr so.

Nicht schlecht, aber auch (noch) nicht berauschend.

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Buchberger Leite am heißesten Tag des Jahres – BAYERWALDTEAM

Heute ist Samstag und es soll der heißeste Tag des Jahres mit 39°C – 40°C im Bayerischen Wald werden. Eine Foto-Tour auf einen der Gipfel am Grenzkamm fällt heute aus – es ist einfach viel zu heiß und die Belastungen für uns ist nicht zu unterschätzen.

Nach kurzer Beratschlagung steht die Buchberger Leite bei Ringelai (Freyung) als Ziel fest.

  • Eine einfach Tour und
  • es ist kühles Wasser ist in der Nähe und
  • die Klamm mit den hohen Felsen des Pfahls und den vielen Bäumen bringt viel Schatten.
  • Obwohl es kein Tag mit bedecktem Himmel „Overcast“ als Ausgangsbasis für das Fotografieren in der Klamm ist, sollten die Bäume und das viele Laub gute Fotobedingungen uns bringen.

Das dichte Blätterdach der Bäume an den Seiten der Klamm lässt Licht in die Klamm und spielt mit den moosbewachsenen Steinen der Baches.

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Die Fauna im Bayerischen Wald fotografieren – BAYERWALDTEAM

Im Bayerischen Wald trifft man in den Kammregionen des Grenzkamms eigentlich relativ selten auf Tiere zum Fotografieren. Die dichten Wälder sind für viele Gattungen kaum geeignete Lebensräume. Das Öffnen der Waldflächen durch die großen Windbrüche und den Borkenkäfer schafft auch hier neue wertvolle Lebensräume für viele Arten.

So gehe ich im Bayerischen Wald eher weniger mit einem Suchraster in der Faune in die Landschaft. Es ist reiner Zufall und damit auch etwas ganz besonderes, ein Tier so in der freien Wildbahn zu entdecken und zu fotografieren.

Das bedeutet aber auch, sei immer bereit, 
denn das Unerwartete kommt ganz unerwartet.

Der Graukopfstar im Gegenlicht eines herrlichen Abends am Gipfel des Dreisessels war eigentlich Aufregung genug, und dann sitzt da auf dem Baum ganz einsam dieser Vogel und präsentiert sich im Gegenlicht als Schattenriss.

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Das schönste Schloss in Südböhmen – Hluboká nad Vltavou (Frauenberg) – BAYERWALDTEAM

In Südböhmen kann man als Fotograf nicht wirklich weit fahren, um nicht gleich wieder auf das nächste Schloss, eine Burg oder den nächsten historisch prachtvollen Stadtkern zu stoßen. Die Dichte an Schlössern und Burgen ist hier wohl viel höher als in anderen Regionen – und die meisten sind ganz wunderbar erhalten und als staatliches Museum auch zu besichtigen. Eine Fahrt entlang der Moldau führt die Reisenden, kurz hinter dem südböhmischen Zentrum Budweis, zum Schloss Frauenberg (Hluboká nad Vltavou) – unmittelbar an der Moldau auf einem Bergrücken gelegen. Der Blick geht weit hinaus bis Budweis und zum Berg Klet (Schöninger) im Süden.

 

Frühmorgens fast alleine vor dem schönsten Schloss in Südböhmen stehen

Die Kenner unter Ihnen werden es schon erraten haben, unser Hotel für zwei Nächte war das Hotel Stekl, dem Sitz der Schlossverwaltung unter den Fürsten Schwarzenberg. Dieses wunderbare Hotel ist in der ehemaligen Schlossverwaltung untergebracht und damit nur ca. 100 m vom Schloss Hluboká nad Vltavou entfernt.

Das Schloss Hluboká ist von Budweis kommend, schon von Weitem zu erkennen und sicherlich eines der Orte, die ein Reisender auch gesehen haben sollte, war es doch der Sitz der mächtigen und einflussreichen Fürsten Schwarzenberg in Böhmen.

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Neue Schutzhütte am Dreisessel – BAYERWALDTEAM

Seit 1. Juli 2023 hat der Dreisessel im Dreiländereck eine neu renovierte Schutzhütte am Gipfel des Berges bekommen. Ein neuer Wirt, ein neues Restaurant, eine neue Küche und zukünftig Übernachtungsmöglichkeiten bieten sich auch für uns BAYERWALDTEAM neue Möglichkeiten am Dreisessel.

Dabei hat bei mir am Dreisessel eigentlich alles begonnen – im Jahr 1991.

Gründe genug, um nach der Neueröffnung gleich einmal vorbeizuschauen und uns selbst ein Bild der neuen Möglichkeiten zu machen.

Nach Westen hin wurde die Schutzhütte um eine geräumige Terrasse erweitert und so auch der Blick für die Besucher in Richtung auf Haidel, Rachel, Lusen und Großer Arber geöffnet. So lässt es sich schön den Abend beim Sonnenuntergang zu genießen. Dazu später noch mehr im Bild in eigenen Beiträgen.

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Ruine Maidstein in der Moldauschlaufe sicherte die Handelswege und die Klöster – BAYERWALDTEAM

Die Burgruine Maidstein (Dívčí Kámen) an der Moldau liegt flußabwärts des Klosters Goldenkron (Zlata Koruna) in einer strategisch sehr günstigen doppelten Flussschleife der Moldau. Eingebettet zwischen hohen und steil aufragenden und baumbestandenen Felsen und der reißenden Moldau, war die Burg sehr gut und sehr einfach zu verteidigen. Die Burg wurde ab 1349 unter Kaiser Karl IV. von den Rosenbergern errichtet und als militärischer schutz der Region und des Klosters Goldenkron verwendet. Ebenso wurde die umliegende Region aus der Burganlage verwaltet.

Doch schon 1541 gilt die Burg als verlassen und zerstört, die Gotik hat sich zur Renaissance gewandelt und die Adeligen wollten nicht mehr in einsamen, engen, kalten, zugigen und meist stinkenden Burgen hausen. Der Elite des Landes war nach Repräsentation, nach Festen und mehr Kultur.

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Budweis, die südböhmische Stadt des guten Bieres – BAYERWALDTEAM

Budweis ist das kulturelle, politische und wirtschaftliche Zentrum in Südböhmen. Die weltbekannte Stadt des Bieres, liegt an der Moldau und ist das Tor zum Böhmerwald.

Mit Budweis verbinde ich selbst sehr viele der schönsten Erinnerungen an Südböhmen, begann meine 10 Jahre Arbeiten in der Tschechischen Republik in einem ersten Projekt in Budweis, nach einer abenteuerlichen Fahrt in Schnee und Eis im Februar 2000 stand ich auf dem großen Hauptplatz in Budweis (Přemysl-Otakar II.-Platz – náměstí Přemysla Otakara II.) – der größte Marktplatz in Böhmen.

Heute sind wir auf der Rückfahrt nach Schloss Hluboka und suchen noch einen passenden Ort für das Abendessen. Na da fällt mir doch gleich Budweis und das Grand Hotel Zvon – direkt am großen Hauptplatz in Budweis ein.

Dabei sollte auch noch die eine oder andere Gelegenheit abfallen, uns fotografisch hier zu betätigen. Die Parkuhr ist bis 20.00 Uhr bezahlt – also bestes Licht am Abend für den großen Marktplatz und den prächtigen Samson Brunnen in dessen Mitte.

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Mit einem fotografischen Experiment unterwegs – BAYERWALDTEAM

Einige Tage eine Fotoreise zu unternehmen, ist auch sehr oft eine sehr gute Möglichkeit, ein besonderes fotografisches Experiment zu versuchen und die Ergebnisse dann auch zu bewerten. Nur so entwickelt sich die FotografIn auch weiter, aus Erfahrung und eigener Anschauung. Das generelle fotografische Thema dieser Fotoreise in den Bayerischen Wald und den angrenzenden Böhmerwald, ist dazu geradezu ideal.

  • mächtige und hohe Bäume
  • Felsen und Gipfelformationen
  • tiefe Täler und Einschnitte in der Klamm
  • Wasserfall über Steine
  • Kirche, Schloss, Kloster

Jede Verzeichnung durch stürzende Linien ist prägnant im Bild sichtbar und kann anders nur in der Bildbearbeitung mit entsprechendem Qualitätsverlust kompensiert werden.

Generell gilt, Architektur und Bauwerke aller Art sind hoch und wollen möglichst unverzerrt abgebildet werden. Gerade die stürzenden Linien, die eine Folge der geometrischen Abbildung der Objektive sind, stört die BetrachterInnen in der räumlichen Wahrnehmung des Bildmotivs eines Fotos. Alle Objektive haben diese Eigenschaft, lediglich Tilt-Shift Objektive haben die Möglichkeit dies zu unterdrücken und den sichtbaren Effekt somit zu reduzieren.

Bei diesem Samson Brunnen in Budweis, stehen sowohl der Brunnen, als auch der Schwarze Turm im Hintergrund absolut senkrecht und unverzerrt im Bild. Das ist das fotografische Ziel in der Abbildung. Dieses Bild sieht so normal, dass das Fehlen der stürzenden Linien schon wieder ungewöhnlich erscheint und die BetrachterInnen auch unterbewusst länger an dem Bild bindet als es zu erwarten wäre.

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Den Sommertag am Moldau-Stausee fotografisch ausklingen lassen – BAYERWALDTEAM

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Seit Februar 2023 waren wir nicht mehr im Bayerischen Wald fotografisch unterwegs. Viel ist inzwischen passiert und gerade deshalb sollten wieder einmal ein paar Tage Fotografieren im Bayerischen Wald und im Böhmerwald möglich sein.

Den Sommer genießen, mit Sonne, Strand und Freizeitaktivitäten am Wasser.

Die fotografischen Streifzüge führen uns an die größte Wasserfläche in Südböhmen – den Moldau-Stausee. Über die vielen Jahre ist hier aus dem technischen Bauwerk eine der größten Freizeitregionen in Böhmen entstanden, mit mehreren Marinas, Boot- und Jachtbetrieb und auch einer weißen Linien für Rundfahrten auf diesem künstlichen See.

Begleiten Sie das BAYERWALDTEAM bei dem herrlichen Abend am Ufer des Moldau-Stausees in Südböhmen.

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