Mitteilungsblatt der Gemeinde Maisach: Foto-Ausstellung von Paul Eschbach im Gemeindezentrum

Wunderschönes Moos vor der Haustür

Die schönsten Niedermoorflächen liegen direkt bei uns vor der Haustür: Das Fußbergmoos und das Palsweiser Moos bilden mit rund sieben Quadratkilometern eines der größten Niedermoorgebiete in Oberbayern. Mit den Heckrindern, Kiebitzen, Bibern, Libellen und vielem mehr ist es der perfekte Entdeckungsort, der zum Wandern und Spazieren einlädt. Hier sollte man die befestigten Wege zum Schutz der Tiere nutzen, und bei Trockenheit auf Brandgefahr, etwa durch Zigaretten, achten . Im 20. Jahrhundert bis in die 1960er-Jahre hinein wurden die Flächen teilweise trockengelegt, bebaut, Torf gestochen, und die Landwirte bestreiten noch heute ihren Lebensunterhalt mit den Feldern.

Es gibt einige Diskussionen um dieses Naturjuwel. Einig sind sich allerdings alle darin: Das Moos ist wunderschön. Die Gemeinde Maisach hat kürzlich im Gemeindezentrum einige detaillierte Naturaufnahmen des Fotografen Paul Eschbach ausgestellt, darunter das aktuelle Titelbild „Brauereiwald“, ein Entwässerungsgraben Richtung Maisacher Brauerei. Einen Rückblick erhalten Sie auf Seite 9.

Text: Gemeinde/Foto: Paul Eschbach

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Süddeutsche: Was vom Moor übrig ist – FOTO-Ausstellung in Maisach von Paul Eschbach

Ein Beitrag von Ingrid Hügenell; zum Originalbeitrag auf https://sueddeutsche.de

„„Es gibt kaum noch Nebel“, sagt Paul Eschbach. Der 59-jährige Maschinenbauingenieur aus Dachau ist über das Studium zur Fotografie gekommen, und über die Fotografie zum Naturschutz. Seit Jahrzehnten fotografiert er im Maisacher Moos. Momentan ist im Gemeindehaus in Maisach die Ausstellung „Wo ist das Maisacher Moos heute noch zu finden?“ zu sehen, mit 45 Bildern aus 30 Jahren, und mit fundierten Informationstafeln zu Geschichte und Zustand des Moors. Im Oktober wird sie in Bergkirchen zu sehen sein.

Sein ganzes Leben lang kennt Eschbach das Niedermoorgebiet, das sich noch vor 150 Jahren von Germering und Maisach über Bergkirchen bis nach Freising erstreckte und eine Allmende war. Oft wird es auch Dachauer Moos genannt. Das Fußberg- und das Palsweiser Moos sind zwei Teilgebiete, die noch halbwegs intakt, durch Entwässerung und Klimawandel jedoch in einem zu trockenen Zustand sind. Deshalb, und wegen der häufigen Trockenperioden im Winter, hat der Nebel stark abgenommen.

Fotograf Paul Eschbach Ausstellung Maisach "Wo ist das Maisacher Moos heute noch zu finden?"
Fotograf Paul Eschbach Ausstellung Maisach „Wo ist das Maisacher Moos heute noch zu finden?“(Foto: Ingrid Hügenell)

Dem Fotografen fallen auch andere Veränderungen auf. An der Tierwelt, die er gut kennt. Eschbach bemerkt ihr Verschwinden, trotz aller Bemühungen. Eine Kreuzotter etwa habe er seit Jahren nicht gesehen, erzählt er. In der Ausstellung ist dennoch ein Bild dieser Schlange zu sehen; es ist noch eine Analogaufnahme. Auch andere Tiere hat Eschbach mit der Linse eingefangen, Libellen, Käfer, Frösche und Stare etwa, über deren Lebensweise er kundig berichtet. Und vor allem ist die immer noch wunderschöne Landschaft zu sehen, in allen vier Jahreszeiten. Wunderschöne, großformatige Fotografien aus Winter und Sommer, Frühling und Herbst, begrüßen die Besucher. Mit positiven Bildern will Eschbach aufmerksam machen auf das, was verschwindet.

Wer die Ausstellung besucht, sich die Mühe macht, die Texttafeln sowie Karten zu lesen und zu studieren, wird feststellen, dass der derzeitige Zustand des Niedermoors nicht der natürliche ist. Erst seit wenigen Jahrzehnten ist das Moos, das über Jahrzehntausende gewachsen ist und ein Naturparadies war, so ausgetrocknet, artenarm und mit Bäumen bewachsen wie heute. Mit diesem Wissen schaut der Besucher anders auf das an einer Wand hängende Plakat der IG Moos. Diese Interessensgemeinschaft hauptsächlich von Landwirten, möchte nichts lieber, als das alles bleibt, wie es gerade ist, aber eben nicht immer schon war.

„Da sieht man, wo das Wasser abgeführt wird“, sagt der Fotograf zu dem Bild links.
„Da sieht man, wo das Wasser abgeführt wird“, sagt der Fotograf zu dem Bild links.(Foto: Paul Eschbach)

Das zeigt beispielhaft das Bild eines Kanals an der Maisach, über den das Wasser aus dem Moor geleitet wird. Das führt zur Austrocknung, es siedeln sich mehr Bäume an, wertvolle offene Lebensräume für Pflanzen, Vögel und Insekten verschwinden. In eine Karte von 1860 ist die ursprüngliche Ausdehnung des Moors eingezeichnet.

Dann, so berichtet Eschbach, begann der Abbau des Torfs – als Brennstoff für die Maisacher und Brauereien in München. Als Ingenieur nennt er die Nutzung des Torfs „in Sachen Energieeffizienz gar nicht so blöd“ – im Gegensatz zum Abbau von Steinkohle habe man kaum Energie hineinstecken müssen. „Torf ist ein guter Brennstoff“, sagt er. Aber das Moor wurde dadurch zumindest teilweise zerstört. „Es ist heute relativ tierarm“, sagt Eschbach. „Das liegt am Verlust aller Lebensräume, und die Landwirtschaft ist auch alles andere als unschuldig.“ Auch Siedlungsdruck und Klimawandel setzten den Tieren zu.

Diese Bilder sind im Winter entstanden. Eschbach liebt Birken, aber er weiß auch, dass die Bäume in einem Moor nur wachsen können, wenn es dort zu trocken ist.
Diese Bilder sind im Winter entstanden. Eschbach liebt Birken, aber er weiß auch, dass die Bäume in einem Moor nur wachsen können, wenn es dort zu trocken ist.(Foto: Paul Eschbach)

Ein gemeinsames Plakat von Landesbund für Vogel- und Naturschutz und Bund Naturschutz zeigt, was die Verbände tun, um zu retten, was zu retten ist. Es hängt direkt neben dem Plakat der IG Moos. So können die Betrachter wohl informiert ein eigenes Urteil fällen.

Die Besucher sollen ins Nachdenken kommen, das wünscht sich der Fotograf. Gerne erklärt er die Zusammenhänge, zum Beispiel, dass intakter Moorboden auf derselben Fläche mehr Kohlendioxid speichert als Wald, dass ein austrocknendes Moor CO₂, aber auch die Klimagase Methan und Lachgas freisetzt. Moorschutz sei also auch Klimaschutz. Und obwohl oft darüber geredet wird, es sei zu viel Wasser im Moor, ist Eschbach überzeugt:

„Das Moor ist mit Sicherheit nicht zu feucht.“

Das zeigten schon die vielen Bäume, die gar nicht wachsen könnten, wäre der Boden nass.

Die Ausstellung hat Eschbach in Eigenregie auf die Beine gestellt. Wer seine Bücher kennt, dem werden einige Fotografien bekannt vorkommen. Im Selbstverlag und in Kleinstauflage hat er schon vier Bücher mit seinen Fotografien herausgebracht, weitere sollen folgen.

„Ich wollte die Bilder nicht gewichten, und so bekommt jede Region ein Buch.“

Fotoausstellung „Wo ist das Maisacher Moos heute noch zu finden?“, bis Sonntag, 18. Mai, im Gemeindezentrum Maisach, Riedlstraße 3, Montag bis Freitag 14 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag 13 bis 18 Uhr. In Bergkirchen wird die Ausstellung von 9. Oktober 2025 bis 13. Februar 2026 in der Geschäftsstelle der Volkshochschule zu sehen sein.  Der Eintritt ist frei.

Süddeutsche Zeitung: „Und es fiel kein einziger Schuss“ – Kriegsende 1945 in Schleißheim

Der deutsche Oberleutnant Peter Spoden übergab am 29. April 1945 der anrückenden US-Armee kampflos den Flugplatz Schleißheim.
Jahrzehnte später kehrt Peter Spoden für ein Reenactment nach Oberschleißheim zurück.

Von Bernhard Lohr: Originalbeitrag zum 29. April 202580 Jahre Kriegsende

Die Szene auf den Bernhard Lohr in seinem Artikel Bezug nimmt. Ich habe mir erlaubt, das Bild etwas anders zu beschneiden. Umfeld kann weg, aber nicht am linken Bildrand Günther Braun aus Oberschleißheim, der Initiator und Organisator der gesamten Veranstaltung. Auch das kleine weiße Schild im Hintergrund kann nicht angeschnitten werden – da geht es zum Friedhof.

Wir sehen hier im Jahr 2007 in einem Reenactment am 28./29. April 2007 am Bergl-Wald zwischen Oberschleißheim und Unterschleißheim:

  • ganz links Günther Braun dem Initiator und Organisator, damals 1. Vorstand der Bayerischen Flugzeug Historiker e. V.
  • dann links mit dem weißen Hemd Peter Spoden und
  • rechts Thorsten Blaschke als Master Seargent der U.S. Army in der 45. Infantry Division (Thunderbird-Division). Im Reenactment leitet und organisiert Thorsten die ganze Truppe und ich war sehr oft bei solchen Reenectments als Fotograf in seine zusammengewürfelte Truppe „embedded“. So haben wir schöne Zeiten gemeinsam verbracht.

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Pressemitteilung: Gemeinde Maisach

Liebe Redaktionen,

 

im Maisacher Gemeindezentrum (Riedelstraße 3, Maisach) wird vom

Freitag 9. Mai 2025 bis Sonntag 18. Mai 2025

eine Fotoausstellung des Fotografen Paul Eschbach gezeigt.

Bitte veröffentlichen Sie daher unsere Pressemitteilung unten. Einige Fotografien können Sie über die Bayernbox herunterladen.

 

Wir freuen uns über eine möglichst große Anzahl an Besucher/innen. Die Ausstellung über das Maisacher Moos machen wir (Gemeinde Maisach) auch ganz bewusst zusammen mit der Gemeinde Bergkirchen.

Zwei Gemeinden in zwei Landkreisen; 
und doch sind sie verbunden durch ein 
zusammenhängendes Moos und eine 
aneinandergrenzende Niedermoor-Landschaft.

Der Fotograf Paul Eschbach hat das Moos in den Mittelpunkt seiner fotografischen Arbeit mit inzwischen vier Foto-Bildbänden zu unterschiedlichen Regionen des Dachauer Mooses gestellt. Der Fotograf wird an den beiden Wochenenden in der Ausstellung sein und die Foto-Ausstellung betreuen.

 

IG, BUND Naturschutz und LBV sind ebenso mit eingebunden

Als thematische Ergänzung für die Information an die Bevölkerung haben wir auch die Positionen der betroffenen Landwirte in der Interessensgemeinschaft (IG Moos) und die Naturschutzverbände (BUND Naturschutz in Bayern und Landesbund für Vogelschutz LBV) eingeladen, ihre jeweilige Position in der kontroversen Diskussion ergänzend dazu aufzubereiten und mit darzustellen. Die beiden Gemeinden möchten damit zur Information über das Maisacher Moos einen aktiven Beitrag leisten.

Bei Fragen zur Vernissage wenden Sie sich bitte an die Presseabteilung der Gemeinde Maisach oder auch gerne an den Fotografen Paul Eschbach per Mail an pe@deltaadvice.eu. Die Fotografien, auf denen der Fotograf abgebildet ist, stammen von Hubert Bauer-Falkner.

 

Vielen Dank!

Pressestelle der Gemeinde Maisach

 

Dachauer Nachrichten: Neue Ausstellung im Dachauer Wasserturm: Die Schönheit des Mooses festgehalten

Von Miriam Kohr

 

50 Jahre Bund Naturschutz: Eine neue Foto- und Festausstellung im Wasserturm bietet ab 21. März reichlich Information, aber auch beeindruckende Bilder.

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Wochenanzeiger.de Dachau: 50 Jahre Bund Naturschutz in Dachau

Text: Frank Marquardt

Am Freitag, 21. März, findet um 18 Uhr im Dachauer Wasserturm (Schlossstraße 7a) die feierliche Eröffnung der Ausstellung „50 Jahre Bund Naturschutz in Dachau” statt. Die Kreisgruppe Dachau des Bund Naturschutz, die seit 1975 besteht und mittlerweile fast 5.000 Mitglieder zählt, lädt alle Interessierten herzlich zu dieser besonderen Veranstaltung ein.
Die Ausstellung gibt den Besuchern umfassende Einblicke in die Arbeit der Kreisgruppe Dachau, den Natur- und Moosschutz sowie die aktuellen Projekte.
Ein besonderes Highlight der Ausstellung sind die Fotografien des Dachauer Natur- und Landschaftsfotografen Paul Eschbach. Er zeigt die Schönheit des Dachauer Moos auf großformatigen Fotografien.
Die Vernissage, mit der die Ausstellung eröffnet wird, bietet zudem eine besondere Attraktion: Aus einer italienischen Ape, einem dreirädrigen Klein-Transporter, wird Paul Eschbach faszinierende Fotografien der Dachauer Mooslandschaft und ihrer Bewohner auf eine Großleinwand projizieren.
Der Eintritt zur Ausstellung ist frei und für Getränke ist gesorgt. Die Ausstellung ist bis zum 21. April jeweils freitags, samstags und sonntags geöffnet.

Dachauer Kurier: Ausstellung im Wasserturm

Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe des Dachauer Kurier am 16.3.202

Dachauer Nachrichten: Dachauer Moos erleben – Jubiläumsausstellung der Kreisgruppe Dachau …

Beitrag veröffentlicht in der Dachauer Rundschau vom 16.3.2025 –> Link zum e-Paper

 

Dachauer Moos erleben

Jubiläumsausstellung der Kreisgruppe Dachau im
BUND Naturschutz im Dachauer Wasserturm ab 21. März

Dachau– Die Kreisgruppe Dachau im BUND Naturschutz in Bayern feiert dieses Jahr 50 Jahre der Gründung und zeigt das Wirken im Landkreis Dachau in der Natur und im Moos, zusammen mit den Ortsgruppen, in einer Festausstellung im Dachauer Wasserturm. In die Ausstellung integriert ist auf zwei Stockwerken eine Fotoausstellung vom Dachauer Fotografen Paul Eschbach mit seinen großformatige Fotografien aus dem Dachauer Moos.

Eschbach war seit 30 Jahren auf seiner fotografischen Entdeckungsreise in allen Teiles des Dachauer Mooses, immer auf der Suche nach:

„Wo sind die Reste des Dachauer Mooses heute noch zu erleben?“

Mit den Ausdrucksmitteln der Fotografie zeigt der Fotograf seine Sicht auf die schönsten Erlebnisse in der Niedermoor-Landschaft, die so naheliegen und vor vielen Jahren ohne viel Wasser im Moos- doch eher einem trockenen Acker glichen. Erst die intensive Beschäftigung in der Fotografie mit diesem so naheliegenden Motivbereich öffnete die Sicht auf die vielfältigen Schönheiten in der Flora und der Fauna einer Niedermoor-Landschaft.

Das Dachauer Moos ist groß und bietet tausende Bildmotive und erstreckte sich einst bis nach Freising. Das Maisacher Moos liegt im Westen des Dachauer Mooses und ist von den Ortschaften Maisach, Überacker, Palsweis, Bergkirchen begrenzt. Für diese Ausstellung hat der Fotograf Bildmotive aus dem Palsweiser Moos und dem angrenzenden Fußbergmoos zusammengestellt. Dieses Maisacher Moos ist das zweitgrößte Niedermoor-Gebiet in Bayern, lediglich das Donaumoos bei Ingolstadt ist noch mächtiger. Das Maisacher Moos wird von der Kreisgruppe Dachau des BN intensiv betreut und zusammen mit anderen Naturschutz-Organisationen hat sich dieses wertvolle Niedermoor schrittweise positiv entwickelt.

Der Blick in die Niedermoor-Landschaft öffnet neue und bis lang unbekannte Sichtweisen auf diese Kultur- und Naturlandschaft im Dachauer Moos. Eschbach hat in Zusammenarbeit mit der Kreisgruppe Dachau zum Maisacher Moos auch einen großformatigen Foto-Bildband erstellt und im Eigenverlag herausgebracht.

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